Chiemsee
entstand wie
viele andere
Voralpenseen am Ende der letzten Eiszeit vor ca. 10.000 Jahren als
Ausschürfung eines Gletschers (Zungenbeckensee).
Ursprünglich bedeckte der See eine Fläche von fast
240 km², also etwa das Dreifache der heutigen
Wasserfläche.
Innerhalb von 100 Jahren verringerte sich die
Wasserfläche um ca. 200 ha. Vor 1904 wurde der Wasserspiegel
um etwa einen Meter abgesenkt. Dadurch
wurden große Flächen trockengelegt.
Die
Landschaft um den Chiemsee, der Chiemgau, ist eines der
beliebtesten Erholungsgebiete Bayerns. Der landschaftliche Reiz des
Chiemsees ergibt sich durch die unmittelbare Nähe der
Chiemgauer Berge (Hochfelln, Hochgern, Hochplatte und Kampenwand.


Der
See steht unter dem Schutz der internationalen Ramsar-Konvention.
Bekannt ist der See vor allem durch zwei seiner
größeren Inseln: Auf der Fraueninsel
befindet sich seit dem Jahr 772 die Abtei Frauenwörth, ein
Kloster der Benediktinerinnen.
Noch bekannter ist die Herreninsel, auf
der zwei Schlösser stehen: Ein Landschaftspark mit dem Alten
Schloss (einem ehemaligen Kloster) sowie das Neue Schloss
Herrenchiemsee des
„Märchenkönigs“ Ludwig
II.,

für
das Neue Schloss auf der Herreninsel wurde am
21. Mai 1878 gelegt.
Um die
Arbeiten während der Bauphase
besichtigen
zu
können,
hielt sich der
König Ludwig II in
unregelmäßigen
Abständen
im Alten Schloss Herrenchiemsee auf,
dort ließ er sich für diesen Zweck eine kleine
Wohnung einrichten. Nach
einem ersten Besuch der Insel im Jahr 1875 kehrte er
anlässlich der
Übergabe des soeben vollendeten Prunkschlafzimmers 1881
zurück und
verbrachte von da an bis 1885 jeweils im Herbst eines Jahres einige
Tage auf Herrenchiemsee.

Der
sogenannte
Sonnenkönig
Ludwig XIV., der Bauherr des Versailler Schlosses, war das
große Idol
des bayerischen Königs.
So wie die „Ritterburg“ Schloss Neuschwanstein
eine Reminiszenz
an die Welt des Mittelalters und die Werke Richard Wagners
darstellte, war das Neue Schloss Herrenchiemsee als Denkmal
für die
französischen Bourbonenkönige gedacht. Beide
Schlösser standen im
Verständnis des Königs symbolisch für das
von ihm verklärte
Gottesgnadentum
die uneingeschränkte und durch den christlichen Gott
legitimierte Herrschergewalt, über die Ludwig
II.
als
Staatsoberhaupt
einer Konstitutionellen
Monarchie nicht verfügte.

Ähnlich
wie schon
Neuschwanstein
einige Jahre zuvor, sollte auch Schloss Herrenchiemsee weder als
Regierungssitz dienen, noch einen Hofstaat aufnehmen. Es war
trotz seiner Größe lediglich als private Residenz
des zurückgezogen
lebenden Königs geplant, der sich zumeist nur von wenigen
Bediensteten
versorgen und die Regierungsarbeit weitgehend durch seine
Hofsekretäre
erledigen ließ.
Damit stand das neue Schloss auf der
Herreninsel im
Kontrast zum Vorbild, dem von mehreren tausend Menschen bewohnten
Versailles, in dem es keine Privatsphäre gab und das
über einen
Zeitraum von mehr als 100 Jahren das gesellschaftliche, kulturelle und
politische Zentrum Frankreichs bildete.

Der
frühe
Tod
Ludwigs II. im Sommer 1886 verhinderte, dass er den mit enormem Aufwand
errichteten Palast dauerhaft nutzen konnte. Schloss
Herrenchiemsee war das kostspieligste der Schlösser Ludwigs
II., der
seine Bauten mit seinem Privatvermögen, den Einnahmen aus
seiner
Zivilliste Kaiserbrief Subsidien
und letztlich auch mit zahlreichen Krediten finanzierte. Die
Kostenvoranschläge für das Schloss beliefen sich
ursprünglich auf 5,7
Millionen Mark,
doch wuchsen die Ausgaben
bis zum
Tode
des Königs
nahezu auf
das Dreifache,
nämlich auf 16,6 Millionen Mark
an.
Damit
war
Herrenchiemsee
teurer als Linderhof und Neuschwanstein zusammen, für die
insgesamt
rund 6,7 Millionen veranschlagt und schließlich 14,7
Millionen Mark
ausgegeben wurden. Allein die Kosten für das Prunkschlafzimmer
beliefen
sich auf 384.000 Gulden und in
den Innenräumen sind mehr als 4,5 Kilogramm Blattgold
verarbeitet.
Der
Luftkurort
Übersee-Feldwies liegt zwischen dem
Südufer des Chiemsees und den Chiemgauer
Bergen. Zwei
Erlebniswelten treffen sich hier. Auf der einen Seite der
längste Naturbadestrand an "Süddeutschlands"
zweitgrößtem See... auf der anderen Seite die
eindrucksvollen Berge der Chiemgauer Alpen... und vom einen zum anderen
Ende die ganze Fülle der Natur.
40.000
qm großes Strandbad mit Kinderspielplatz. Abgegrenzter
FKK-Badeplatz am Chiemsee und schöne kilometerlange Ufer-,
Spazier-, Rad- und Wanderwege. Kneipptretbecken, viele Arten von
Wassersport, Angeln, Tennis, Fahrradverleih, Drachenflugschule und
viele Veranstaltungen.
Der
FKK-Strand am Feldwieser Winkel nahe dem Dorf Feldwies ist im
Sommer sehr schön. Die Benutzung ist zwar kostenpflichtig,
doch sind die Einrichtungen dafür gut gepflegt. Es gibt eine
große Liegewiese, ein Volleyball-Feld, Toiletten, Duschen und
einen Strandabschnitt hinter einem Waldstück. Es ist
außerdem eine angenehme Mischung von Familien
und Paaren, aber leider auch viele Mücken vorhanden.
Anfahrt:
Autobahn
München-Salzburg, Abfahrt Feldwies-übersee, nach
links über die überführung Richtung
Chiemsee. Nach einem Kilometer kommt man zu einer
Übersichtskarte an einer Straßenkreuzung, der Strand
ist dort auf der Karte eingetragen.

Der Fluss die Prien, ist
nach der Tiroler Achen der zweitgrößte Zufluss des
Chiemsees.
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